Sherif Moharram for unsplash

Bernd MayerZur Person

Mehr über mich

Ich stamme aus „einfachen Verhältnissen“: Mein Vater war Maurer und leidenschaftlicher Sänger in diversen Düsseldorfer Gesangsvereinen, meine Mutter verdiente als Putzfrau ein Zubrot. Zusammen mit meiner jüngeren Schwester wuchs ich in Düsseldorf auf. Meinen Eltern bin ich ewig dankbar, dass sie ihre Kinder liebevoll erzogen und mir den Besuch des Gymnasiums ermöglichten. Mitte der 70er machte ich mein Abitur, danach kam der Zivildienst, dann eine Handwerkslehre und anschließend ein Studium in Maschinenbau und Pädagogik mit Schwerpunkt Berufspädagogik. Berufsschullehrer wollte ich werden – aber dazu kam es nie. Gegen Ende des Studiums konnte ich mir immer weniger vorstellen, an einer Schule als Lehrkraft tätig zu werden.

Eine persönliche Krise war die Folge – und dann war es eine Kombination aus Zufall und meine Bereitschaft zur Veränderung, die mich aus der Krise herausführten. Ich begann eine Tätigkeit im Vertrieb einer Firma, die Lernsysteme für die Automatisierungstechnik herstellte. Und war auf einmal mit einer Fülle interessanter Themen und Herausforderungen beschäftigt: Die Technik war neu, die Metall- und Elektroberufe wurden reformiert, und mein wichtigster Kunde war die GTZ (heute GIZ), die im Auftrag der Bundesregierung in vielen Entwicklungsländern Projekte zur Förderung der Berufsbildung durchführte. So eignete ich mir mehr und mehr die Grundlagen der Entwicklungszusammenarbeit an – denn ich wollte unbedingt mitreden können, wenn es um moderne Berufsbildungskonzepte in fernen Ländern ging. (…)
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Mitte der 90er Jahre hatte ich zum ersten Mal Gelegenheit, mir einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen: Ich wollte immer mal im Ausland leben und arbeiten! Mein Lieblingsbuch als Schüler war schließlich mein Atlas …. Also zögerte ich nicht, ein Angebot anzunehmen, in Kairo an einem Trainingszentrum für Automatisierungstechnik junge ägyptische Ingenieure zu Ausbildern zu qualifizieren, so dass sie in der Lage waren, den technischen Nachwuchs des Landes industrienah auszubilden. Ein traumhaftes Jahr! Noch heute bin ich diesem wichtigen Land am Nil mit inzwischen fast 100 Mio Einwohnern stark verbunden, ich habe dort immer wieder für diverse Projekte gearbeitet und dabei viele Freunde gewonnen.

Ein weiteres Land, das mich sehr fasziniert hat, ist Indonesien. Dort arbeitete ich von 1998 bis 2002 am Erziehungsministerium und beriet dessen Direktorat für Berufliche Bildung. Das Land ist mit seinen gut 13.000 bewohnten Inseln und inzwischen über 250 Mio. Einwohnern ungeheuer vielfältig und spannend. Viele Menschen leben buchstäblich im Schatten von Vulkanen, viele sind aktiv und daher auch nicht ungefährlich. Ende 2004 kam es im Norden von Sumatra, in der Provinz Banda Aceh, zu einer der größten Naturkatastrophen der Neuzeit: Über 200 Tsd. Menschen starben durch die Auswirkungen eines Tsunami allein in Indonesien, aber auch in Thailand, Indien und Malaysia gab es zahlreiche Opfer.

Deutschland half – u.a. mit Geldern zum Aufbau von zerstörten Schulen, ein Teil davon Berufsschulen. An der Rehabilitation und Ausrichtung der Schulen war ich beteiligt, mit Erlebnissen und Erfahrungen, die mich den Rest meines Lebens begleiten werden.

Nach weiteren „Gastspielen“ in Vietnam, Uganda und diversen anderen Ländern zog es mich dann 2008 wieder schwerpunktmäßig nach Deutschland zurück. Ich hatte die Chance, im Rahmen des CSR Konzepts (Corporate Social Responsibility) einer renommierten süddeutschen Firma die MINT Fächer an allgemeinbildenden Schulen zu fördern. Meine Aufgabe bestand darin, Technik-Lehrkräfte in den Grundlagen der Automatisierung fortzubilden sowie mit Hochschulen, Verbänden und Stiftungen zu kooperieren. Schüler und Schülerinnen sollten lernen, wie moderne Technik Ihren Alltag bestimmt.

2016 hatte ich dann nochmals die Chance, 2 Jahre in Ägypten zu arbeiten – und zwar in einem spannenden Projekt am ägyptischen Landwirtschaftsministerium, wieder fachliches Neuland für mich. Mein Team und ich konzipierten Planungstools und Trainings für die Personal-Entwicklung der landwirtschaftlichen Berater des Ministeriums mit der Zielsetzung, dass die Landwirte in Zukunft effizienter ihre Wasser-Ressourcen nutzen können.

Das Thema „Wasser“ lässt mich seither nicht mehr los und ist neben der Beruflichen Bildung der zweite Schwerpunkt meiner internationalen Tätigkeit geworden. So möchte ich einem neuen Verfahren, mit dessen Hilfe salzhaltiges Wasser für die landwirtschaftliche Bewässerung nutzbar gemacht werden kann, unbedingt zum Durchbruch verhelfen.

Die Themen „Wasser“ und „Erneuerbare Energien“ sind neben der Beruflichen Bildung verstärkt in meinen Fokus geraten.

Dazu haben maßgeblich die Erfahrungen während meiner Tätigkeit für das Ägyptische Landwirtschaftsministerium von 2016 bis 2018 beigetragen. Viele Entwicklungsländer, u.a. Kamerun, Pakistan, Ägypten und Myanmar, setzen in ihrer Energiepolitik zunehmend auf Erneuerbare Energien, was nicht nur positive Auswirkungen auf die CO2 Bilanz hat, sondern auch auf den Fachkräftebedarf.

Meine Werte

Wer katholisch erzogen wird oder wurde (wie ich), setzt sich immer wieder mit Fragen des Glaubens auseinander …. Und glaubt mit zunehmender Lebenserfahrung immer weniger ☺

Grundsätzlich glaube ich immer noch an das Gute im Leben, und insbesondere glaube ich an Menschen und ihre Netzwerke. Wenn es möglich ist, über fachliche und räumliche Grenzen hinweg vertrauensvoll und zielorientiert zusammen zu arbeiten, stellt sich immer ein Erfolg ein. Es gilt weltweit: Die „Chemie“ muss stimmen! Stimmt sie nicht, gibt es immer Konflikte und Reibungsverluste. Deshalb ist mein oberstes Prinzip ein ehrlicher und offener, gern mit einer Prise Humor gewürzter Umgang miteinander. Ich bin für Klartext – und mag es nicht, wenn um den heißen Brei herumgeredet wird oder Spielchen gespielt werden, die in erster Linie darauf ausgerichtet sind, persönliche Vorteile zu erlangen.

Mehr denn je glaube ich an die analoge Welt, beruflich und privat. Gerade die Themen, mit denen ich mich mehr oder weniger in meinem gesamten Berufsleben beschäftigt habe –

  • Wie lernen Menschen?
  • Welche Qualifikationen benötigen sie, damit sie Arbeit finden und davon auch leben können?
  • Was müssen wir tun, damit Teams produktiv zusammenarbeiten?
  • Was lernen wir aus Misserfolgen und wie gehen wir mit ihnen um?
– sind persönlich, oft sehr individuell und kontextabhängig.

Selbstverständlich nutze ich das Internet und viele der Möglichkeiten, die es anbietet, um zu kommunizieren, mich zu informieren und um zu lernen. „Das Digitale“ wird in Zukunft einen noch größeren Raum in unserem Leben einnehmen – Stichworte „Arbeit 4.0“, „autonomes Fahren“, „Smart Home“ – das ist nicht aufzuhalten. Aber ich sehe vorrangig die Menschen. Sie mögen sich zwar zunehmend digitaler Instrumente bedienen, aber im Kern oder im Herzen ticken sie nach wie vor „analog“. Sie benötigen „echte“ Sozialkontakte – deshalb treffen sie sich gern und reden miteinander, deshalb ist es wichtig, dass die Teams im Job funktionieren und Mobbing im Keim erstickt wird, deshalb sollten Familie und Freunde niemals zu kurz kommen.

Links

Wer sich genauer über die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit informieren möchte, kann dies über folgende Links tun:
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Für die Finanzielle Zusammenarbeit ist die KfW Entwicklungsbank zuständig:
www.kfw-entwicklungsbank.de/Internationale-Finanzierung/KfW-Entwicklungsbank/
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Für die Technische Zusammenarbeit ist die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zuständig:
www.giz.de
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Der Düsseldorfer Ausbilderkreis wurde vor über 50 Jahren gegründet und fördert den Austausch zu allen Fragen der Aus- und Weiterbildung:
https://ausbilderkreis-duesseldorf.de
… dann noch ein Link zu einer Tanz Company und deren vielfältigen Aktivitäten, die ich seit über 15 Jahren ehrenamtlich (als Vorsitzender des gemeinnützigen Fördervereins) unterstütze:
www.tanzmoto.comSpenden für den Förderverein sind jederzeit willkommen!

Möchten Sie mehr erfahren?

Kontaktieren Sie mich gerne.

Bernd Mayer
Development Consulting & Training
Hermann-Harry-Schmitz-Str. 43, 40227 Düsseldorf

Mobile: +49 (0) 171 4932325
E-mail: bernd@mayer-development-consulting.com
Skype: live:bernd-mayer_6

Ich bin auch über Zoom, Webex, Facetime und MS-Teams erreichbar.